Pearl of Africa

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Samstag, 7. Februar 2015

Kigali (Rwanda)

Leicht verkatert bin ich heute morgen zunächst wieder nach Kabale gefahren. Diesmal in einem Land Cruiser mit nur 4 Personen in einer Reihe. Das nenn ich mal entspanntes reisen ;) Nach zwei Stunden kam ich dann in Kabale am Busbahnhof an. Der Buseinweiser sagte mir, der nächste Bus nach Ruanda geht in zwei Stunden und ich könne solange in eines der Restaurants gehen. Nach ca einer halben Stunde stand der Buseinweiser an meinem Tisch und teilte mir mit, dass der Bus ausgebucht sei. Aber er hatte noch jemanden im Schlepptau, der privat nach Kigali fährt und noch Platz im Auto hat. Für nur 5k UGX mehr habe ich das Angebot angenommen. An der Grenze musste ich erst ausreisen. Beim Verlassen des Immigration Office wurde ich von einen Militäroffizier mit den schroffen Worten "Whats the proplem?" aufgehalten und musste mich ausweisen. Erst nachdem ich ihm fünf Spieler der deutschen Nationalmannschaft aufgezählt habe, hat er mir meine Nationalität abgenommen und ich durfte den Posten passieren. Die Einreise nach Ruanda war ein wenig zeitaufwendiger. Zunächst wurde ich vom Entry Office zur Wechselstube geschickt, da ich 30USD für das Visum benötige. Nach meinen Informationen kostet die Einreise für deutsche Staatsbürger nichts. Dies hat sich allerdings wohl im September geändert. Mit den 30USD ging es dann wieder zum Entry Office. Hier bekam ich einen Wisch, den ich in der 100m entfernten Bank mit den 30USD einreichen musste. Mit deren Quittung ging es dann wieder zu Entry Office und von dort zum Immigration Office. Dann hatte ich endlich denn neuen Stempel im Reisepass. Da mein Fahrer den Grenzer kannte, blieb mir eine Gepäckkontrolle erspart. Die Kontrollen können einen ziemlich aufhalten, da in Ruanda Plastiktüten verboten sind und diese auch an der Grenze einkassiert werden. Ich hatte im Vorfeld schon alle Tüten entsorgt. Der Grenzer fragte mich nur, ob ich ihn nicht auf eine Tasse Tee einladen möchte. Nachdem ich ablehnte und wir weiterfuhren, erklärte mir mein Fahrer, dass man so in Afrika indirekt nach einer Finanzspritze fragt. Wieder was gelernt.
In Ruanda fallen sofort die super ausgebauten Straßen auf. Nirgendwo Schlaglöcher, alles geteert und auch deutlich weniger Menschen und Müll auf den Straßen. Die Straße nach Kigali führt durch eine wunderschöne Landschaft mit vielen Teeplantagen. Mein Fahrer half mir dann noch gegen Einwurf kleiner Scheine ein Hotel zu finden. Das erstbeste genügte meinen Ansprüchen, so dass ich mich direkt zum Genozid Memorial Center aufmachen konnte. Dies ist ein absolutes Muss um die Geschichte Ruandas zu verstehen. Schockierende Ausstellung und beeindruckend wie Ruanda den Völkermord von 1994 aufarbeitet. Leider sollte man hier für das fotografieren ca 12eur bezahlen, daher verzichte ich. Da es nun schon dunkel wurde, habe ich den Abend in einem mexikanischen Restaurant bei leckeren Tacos ausklingen lassen. Viel interessantes gibt es hier in Kigali nicht zu sehen, darum geht es morgen auch wieder zurück nach Uganda.

Weg nach Kabale





Im Privatauto nach Ruanda

Genozid Memorial Center

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